Jedes Jahr entscheiden sich viele Hobby-Terraristiker für den Kauf einer ersten oder weiteren Vogelspinne. Ist der Entschluss zum Kauf gefallen, sollte man unbedingt einige wichtige Punkte beachten, um ein rundum gesundes Tier zu erwerben und so unerwartete Überraschungen vorzubeugen.
Eigene individuelle Wünsche berücksichtigen
Vor dem Kauf einer Vogelspinne sollte man in Erfahrung bringen wie viel Platz für ein Terrarium im Haus zur Verfügung stehen könnte. Demnach kann individuell entschieden werden, ob es ein Jungtier oder ein ausgewachsenes Tier einer kleinen oder doch größeren Vogelspinnen-Art werden soll. Ist ausreichend freier Raum vorhanden, kann aus einer Vielfalt von unterschiedlichen Vogelspinnen-Arten die passende ausgewählt werden. Ist allerdings das Gegenteil gegeben, fällt die Auswahl meist etwas kleiner aus.
Man sollte sich allerdings im Klaren sein, dass die Aufzucht von Jungtieren eine nicht einfache Aufgabe darstellt und auch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen kann, da sich diese verschieden schnell entwickeln und die Aufzucht eine unterschiedliche Fürsorge bedarf. Daher bevorzugen Terraristiker ausgewachsene Vogelspinnen, die zwar meist teurer, aber dafür unanfälliger sind und sich bereits an das Leben im Terrarium gewöhnt haben. Ist diese individuelle Entscheidung getroffen, sollte man sich desweiteren über das Geschlecht im Klaren sein, das angeschafft werden soll.
Dabei können grundlegende Unterschiede ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung sein. Gerade die Lebenserwartung unterscheidet sich sehr zwischen männlichen und weiblichen Vogelspinnen. Die weiblichen leben weitaus länger als die männlichen, die lediglich bis zu 7 Jahren alt werden können. Die Damen hingegen können in der Terrariumhaltung bis zu 30 Jahre alt werden.
Einen seriösen Verkäufer finden
Da das Interesse an Vogelspinnen heutzutage immer weiter ansteigt, fällt das Angebot dementsprechend vielfältig aus, was die Entscheidung um ein Vielfaches erschwert. Zunehmend werden Vogelspinnen auf sogenannten Terrraristikbörsen verkauft. Zwar ist der Preis hier oft geringer, allerdings wird meist die Katze im Sack gekauft. Man kennt weder den Züchter, noch weiß man in welchen Verhältnissen die Vogelspinne aufgewachsen ist. Ein weitaus persönlicherer Kontakt besteht beim Züchter in der Nähe, der vorwiegend in der lokalen Zeitung inseriert.
Mittlerweile findet man auch vermehrt Anzeigen über das Internet und kann so den ersten Kontakt herstellen. Der entscheidende Vorteil bei dieser Kontaktaufnahme liegt in der Nähe zum Züchter und bei der direkten Abholung. Man kann sich von den Haltungsbedingungenhautnah überzeugen und möglicherweise auch die Elterntiere zu Gesicht bekommen. Zudem kann man bei Fragen immer wieder auf den Züchter zurückgreifen.
Mittlerweile bieten auch verstärkt Zoofachhandlungen Vogelspinnen zum Verkauf an. Hier sieht es ähnlich wie bei der Terraristikbörse aus, wo man ebenfalls keine Einsicht in die ursprünglichen Haltungsbedingungen des Tieres bekommen kann. Lediglich der derzeitige Zustand ist für den Kunden sichtbar. Ein weiterer Punkt ist die Ungewissheit ob es sich bei dem Tier wirklich um ein Zuchttier oder möglicherweise doch um einen Wildfang handelt, was den Käufer vor weitere Probleme stellen könnte.
Solche Vogelspinnen können aufgrund von Krankheiten seltsame Verhaltensmuster aufweisen, die Sie als Laie nur schwer deuten können. Ebenso wird die Vogelspinne regelrecht aus ihren ursprünglichen Lebensraum entrissen, wodurch sich das Tier auf neue Haltungsbedingungen einstellen und sich mit einem geringeren Platzangebot arrangieren muss, was für viele Vogelspinnen unerträglich ist. So können viele Tierarztbesuche auf den Käufer zukommen, die enorme Kosten verursachen.
Beim Kauf den Gesundheitszustand prüfen
Egal wo Sie eine Vogelspinne erwerben, immer hat das Prüfen des Gesundheitszustandes erste Priorität. Zuerst sollte man das äußere Erscheinungsbild genauestens unter die Lupe nehmen und Auffälligkeiten hinterfragen. Desweiteren ist die Begutachtung von Verhaltensauffälligkeiten zu empfehlen. Eine kranke Vogelspinne gibt sich oft träge und weist sein seltsames Verhalten auf. Manchmal können einige Anzeichen allerdings auf einen Wildfang hinweisen und sollten daher unbedingt hinterfragt werden.