Ist der Entschluss zum Kauf einer Anfängerspinne gefasst, wird man vor eine große Auswahl gestellt bei der es heißt den Überblick zu bewahren. Gerade als Anfänger fühlt man sich in dieser Situation meist überfordert, so dass sich die Entscheidung als sehr zeitintensiv erweisen kann.
Dabei sollte der Grad der Aggressivität ausschlaggebend für den Kauf einer Anfängerspinne sein, weil Anfänger lieber vorerst auf Vogelspinnen mit einem hohen aggressiven Potenzial verzichten sollten, da diese in erfahrene Hände gehören.
Daher eignen sich ruhigere Arten weitaus besser als gegenteiliges. Zudem ist zu beachten, dass verschiedene Vogelspinnen auch einen unterschiedlichen Pflegeaufwand benötigen. Als Anfänger sollte man sich für robuste Anfängerspinnen entscheiden, die bei dem geringsten Fehler keinerlei Verhaltensauffälligkeiten aufzeigen, sondern sich sehr unempfindlich geben.
Ebenso wichtig ist auch der Pflegeaufwand, den die jeweilige Vogelspinne mit sich bringt. All diese Bedingungen treffen vor allem auf amerikanische Vogelspinnen zu, deren meisten Arten sich als sehr pflegeleicht erweisen und über einen ruhigen Charakter verfügen. Daher entscheiden sich viele Anfänger für eine Anfängerspinne aus dieser Region.
Vollkommen anders ist dies bei den afrikanischen- und asiatischen Arten zu vermelden, die sich sehr aggressiv geben und daher ausschließlich von einem erfahrenen Terraristiker gehalten werden sollte.
Anfängerspinnen mit wenig aggressivem Potenzial sollten bevorzugt werden
Da Anfängern jegliche Erfahrung im Umgang mit Vogelspinnen fehlt, ist hier der Kauf einer ruhigeren Art zu empfehlen. So kann man im Laufe der Zeit ausreichend Erfahrungen sammeln und Verhaltensweisen richtig deuten zu lernen. Mit diesem Wissen kann man sich dann auch an andere Anfängerspinnen heran trauen und irgendwann vielleicht auch an aggressivere, doch bis dahin bedarf es einer gewissen Zeit.
Als besonders beliebt bei Anfängern gelten die Arten der Brachypelma, die sich als sehr friedlich zeigen und auch bei Reizung meist unbeeindruckt reagieren. Die Brachypelma Smithi (Mexikanische Rotknie- Vogelspinne) ist wohl eines der ruhigsten Vertreter der Anfängerspinnen. Diese Art wird bevorzugt bei Filmproduktionen eingesetzt, da sie fast nichts aus der Ruhe bringen kann. Zudem wird sie auch gerne bei Therapiemaßnahmen gegen die Angst vor Spinnen eingesetzt.
Ebenso eignet sich auch die Kraushaar-Vogelspinne (Brachypelma Albopilosum) und die Organgenbeinvogelspinne (Brachypelma Emilia) bestens als Anfängerspinnen, da sich die beiden Arten sehr friedlich und anspruchslos geben und nur geringe Ansprüche an den Halter stellen.
Auch die Grammostola rosea zeigt sehr friedliche Verhaltensweisen auf und daher bestens als Anfängerspinne gehalten werden kann. Bei all diesen Arten ist die Aggressivität recht gering gehalten, so dass die Abwehrmechanismen erst bei besonders starker Reizung eingesetzt werden.
Diese Anfängerspinnen geben sich sehr pflegeleicht
Zwar zeigen einige Vogelspinnen- Arten ruhigere Charakter- Eigenschafte als andere auf, doch ihre Pflege bedarf weitaus mehr Aufwand. Daher kann nicht pauschal gesagt werden, dass alle ruhigen Vogelspinnen generell für Anfänger geeignet sind.
Die Grammostola rosea hat recht geringe Ansprüche an seine Haltung und ist daher eine perfekte Anfängerspinne. Am wohlsten fühlt sie sich in einem ihrer Verstecke, wodurch man sie allerdings eher selten zu Gesicht bekommt.
Ebenso gerne halten sich die Arten der Aphonopelma meistens geschützt im Terrarium auf und stellen nur geringe Ansprüche. Weitaus häufiger kann man die Eupalaestrus campestras bestaunen, die sich tagsüber gerne im Terrarium bewegt. Auch sie stellt keine großen Ansprüche an ihren Besitzer, wodurch auch sie sich perfekt als Anfängerspinne eignet.
Individuelle Vorstellungen sollten berücksichtigt werden
Wer auf der Suche nach der perfekte Anfängerspinne ist, sollte neben der Aggressivität und dem Pflegeaufwand, vor allem seine individuellen Wünsche nicht außer Acht lassen. Gerne hegen Anfänger den Wunsch nach farbenfrohen Anfängerspinnen, die allerdings nur selten den ruhigeren Arten zuzuordnen sind.
Desweiteren sollte man sich über den verfügbaren Platz Gedanken machen, was sich auf die Größe des Terrariums auswirkt und letztendlich auch auf die Größe der Spinne.
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