Vogelspinnen lassen sich anhand ihrer individuellen Merkmale in verschiedene Gattungen unterteilen. Eine von ihnen befasst sich mit den Vogelspinnen des afrikanischen Kontinents, da sich die unterschiedlichen Arten in vielerlei Verhaltensauffälligkeiten stark ähneln. Ein typisches Merkmal dieser Gattung ist ihr ausgeprägtes Aggressionspotenzial, das viele von ihnen unberechenbar werden lässt. Ohne Vorwarnung versetzen sie so vorwiegend im Gefahrenfall ihrem Gegenüber einen Giftbiss, der mit schmerzhaften und unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sein kann. Kombiniert mit ihrer einzigartigen Schnelligkeit, sollte das Handling im Terrarium mit besonderer Vorsicht geschehen. Anders als amerikanische Vogelspinnen verfügen afrikanische über keinerlei Brennhaare, mit denen sie sich im Gefahrenfall vor Feinden schützen können. Stattdessen weist ihr Gift eine weitaus höhere Intensität auf, so dass die Natur hier für einen gerechten Ausgleich gesorgt hat.
Ein gesteigertes Aggressionspotenzial
Die afrikanischen Gattungen zeigen sich sehr reizbar und greifen oftmals den Eindringling ihres Territoriums direkt und ohne Warnzeichen an. In der freien Natur dient dieses Verhalten zur Lebenserhaltung, denn nur so kann diese Gattung ihren Fortbestand sichern.
Dieses von Instinkten veranlasste Verhalten legen Vogelspinnen in der Privathaltung nicht ab, im Gegenteil, durch die veränderten Lebensumstände zeigen sich vor allem Wildfänge weitaus aggressiver als in ihrem natürlichen Lebensraum. Dies kann das Handling im Terrarium gerade für Anfänger extrem erschweren. Deshalb wird eine Anschaffung nur jenen empfohlen, die bereits eine jahrelange Erfahrung in der Haltung mit aggressiven Vogelspinnen vorweisen können.
Stärkeres Gift
Vogelspinnen der afrikanischen Gattung besitzen keinerlei Brennhaare, die sie im Gefahrenfall abstreifen oder gar abwerfen können, um ihren Feind bereits aus einer sicheren Entfernung in die Flucht zu schlagen. Die Natur hat hier für eine Ausgleichung dieses Missstandes gesorgt, denn ihr Gift weist eine weitaus höhere Stärke auf, das ihre Beute chancenlos werden lässt. Versetzt eine afrikanische Vogelspinne dem Menschen einen Biss, kann dieser für ihn zwar nicht tödlich verlaufen, doch das Gift kann unangenehme Beschwerden verursachen.
Bei diesem Vorgang injiziert die Spinne über ihre Chelizeren Gift in ihren Angreifer, das innerhalb kurzer Zeit zu starken Schmerzen, einem Juckreiz und Rötungen direkt an der Einstichstelle führen kann. Da die Chelizeren oftmals mit einer Vielzahl von Bakterien besetzt sind, ist eine Entzündung meist vorprogrammiert. Deshalb ist eine sofortige Desinfektion absolute Pflicht. Zeigt der Körper allergische Reaktionen auf, können die Auswirkungen durch den Biss weitaus schlimmer verlaufen.
Meist verspüren die Betroffenen die Symptome noch intensiver und werden zusätzlich durch Fieber, Schwindel, Atemnot, Schwitzen und lokalen Lähmungserscheinungen begleitet, die über Tage hinweg andauern können. Vor allem Allergiker sollten deshalb in solch einem Fall sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um die eigene Gesundheit nicht zu gefährden. Die Stromatopelma calceatum gilt als eine der Vogelspinnen mit dem stärksten Gift, dass man auch als nicht Allergiker solch einen Biss niemals unterschätzen sollte.
Nur für erfahrene Terrianer geeignet
Im Laufe der Jahre lernen Halter ihre Vogelspinnen richtig einzuschätzen, so dass sie dessen Verhalten bereits durch eine äußere Beobachtung gekonnt deuten können. Zeigt sich die Vogelspinne bereits schon bei leichten Störungen gereizt, sollte man die Säuberung des Terrariums oder ein anderes Vorhaben verschieben. Mit besonderer Vorsicht muss vor allem bei der „Roten Usambara Vogelspinne“ vorgegangen werden, da diese bereits bei geringen Störungen blitzschnell aus ihrem Versteck gerannt kommt, um dem Eindringling einen Giftbiss zu versetzen.
Weitere Gattungen
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