Acanthoscurria geniculata wird aufgrund ihres besonderen Erscheinungsbildes auch als Weißknievogelspinne oder weiße Smithi bezeichnet. Diese Acanthoscurria Art zeichnet sich durch ein recht energisches Verhalten aus, das vor allem beim Beutefang sehr offensiv vorgeht und bei Bedrohung recht schnell ihre Abwehrmechanismen zum Einsatz bringt. Daher ist diese bodenlebende Vogelspinne für Einsteiger nur beginnt geeignet. Allerdings stellt sie keine großen Anforderungen an ihre Haltung, so dass auch kleine Haltungsfehler verziehen werden.
Inhalt von Acanthoscurria geniculata
- Acanthoscurria geniculata (Weißknievogelspinne)
- Haltung und Anspruch
- Der natürliche Lebensraum Acanthoscurria geniculata
- Das Aussehen der Acanthoscurria geniculata
- Schutzstatus
- Lebenserwartung und Handling
- Verhalten
- Terrarium / Einrichtung
- Beleuchtung / Klima
- Reinigung
- Ernährung / Futter
- Steckbrief Acanthoscurria geniculata
Haltung und Anspruch
Für Einsteiger eignet sich diese Vogelspinne nur bedingt, da sie aufgrund ihrer Schnelligkeit und energischen Art nicht unterschätzt werden darf. Durch kleinste Bewegungen kann sie sich bedroht fühlen und startet daraufhin mit einem starken Bombardieren, was für den Halter sehr schmerzhaft enden kann.
Diese Vogelspinnenart zählt zu den bodenlebenden Spinnen, die über einen ausgeprägten Grabtrieb verfügt. In freier Wildbahn bauen sie manchmal meterlange Röhren unter der Oberfläche, in denen sie auch bei Gefahr verstecken. Daher sollte man beim Bodengrund genauestens auf die Konsistenz achten, die der Weißknievogelspinne ein problemloses graben ermöglicht. Bestens eignet sich hierfür eine Mischung aus Lehm und Waldboden. Dieser sollte eine Füllhöhe von mindestens 25 cm aufweisen, um ihr ein ausgiebiges Graben zu ermöglichen. Wichtig ist die regelmäßige Befeuchtung des Bodens, um die Werte der Luftfeuchtigkeit aufrecht zu erhalten.
Der natürliche Lebensraum der Acanthoscurria geniculata
Diese Tarantula lebt hauptsächlich in den tropischen Regenwäldern von Brasilien, wo Temperaturen zwischen 28°C und 35°C herrschen. Auch die Luftfeuchtigkeit ist durch den regelmäßigen Regen sehr hoch und liegt sich bei fast 80% ein. Meist baut sie ihre Verstecke unter Wurzeln oder Steine, die sehr geschützt liegen. Manchmal zieht sich diese Acanthoscurria auch gerne in verlassene Erdlöcher zurück, wodurch ihr viel Arbeit erspart wird.
Das Aussehen der Acanthoscurria geniculata
Die Acanthoscurria geniculata beeindruckt vor allem durch ihre schöne Färbung und wird daher besonders gerne von Terraristikern angeschafft. Die Intensität ihres Farbenkleides ist bei Weibchen meist stärker, Männchen sind hingegen weniger intensiv gefärbt.
Durch ihre Körperlänge von bis zu 9 cm, zählt sie zu den größeren Vogelspinnen. Ihr gesamter Körper weist dabei eine schwarze oder braune Grundfärbung auf, die an den Beingelenken durch weiße Ringe unterbrochen wird. Auch der Carapax zeigt eine Besonderheit auf, die durch eine weiße Umrandung gekennzeichnet ist.
Schutzstatus
Diese Vogelspinnenart ist nicht geschützt
Lebenserwartung und Handling
Auch bei dieser Acanthoscurria Art hängt die Lebenserwartung meist von der Pflege und Haltung ab. Ist diese optimal ausgelegt, können sie ein Alter von bis zu 15 Jahren erreichen.
Da diese Vogelspinnen über ein sehr nervöses und zugleich aggressives Gemüt verfügen, sollte man unbedingt ihre Verhaltensweisen richtig deuten lernen, um so in bestimmten Situationen richtig zu reagieren. Da sie sehr schnell ihre Brennhaare zum Einsatz bringt und diese besonders schmerzhafte Folgen mit sich ziehen können, sind diese Vogelspinnen nur bedingt für den Einsteiger geeignet.
Verhalten
Beim Beutefang geht die Geniculata sehr energisch fast schon übermütig vor, doch bei drohender Gefahr zeigt sie ein sehr ängstliches und nervöses Verhalten auf und flieht daraufhin meist in Sekundenschnelle. Beim Handling im Terrarium sollte man sie keineswegs einengen oder nach ihrer Flucht aus dem Versteck scheuchen. Wenn ihr jegliche Fluchtmöglichkeit versperrt bleibt, setzt sie sofort ihre Brennhaare zur Abwehr ein, die sie ihrem Feind entgegen schleudert.
Bei starker Reizung kann sie dies sehr aggressiv ausüben, so dass das Handling meist ein wenig Erfahrung bedarf. Da bei jeder Spinne das Aggressionspotenzial unterschiedlich ausgeprägt, muss sich der Halter lernen sich auf seine Geniculata richtig einzustellen. Besonders beliebt macht sie ihr tagaktives Verhalten, wodurch ihrem Halter durch ihre schöne Erscheinung täglich eine Freude bereitet wird.
Terrarium / Einrichtung
Da die Geniculata sich recht gerne im Terrarium bewegt, sollte die Mindestgröße des Terrariums 40 cm x 30 cm x 30 cm betragen. Aufgrund ihres ausgeprägten Grabtriebes sollte unbedingt ein passender Untergrund gewählt werden, der eine Füllhöhe von 25 cm aufweisen sollte. So werden ihr natürliche Bedingungen geschaffen, die ihr das Graben von Röhren ermöglichen, die sie gerne als Versteckmöglichkeiten nutzt.
Auch die Einrichtung sollte auf die Ansprüche einer bodenlebenden Spinne ausgelegt werden. Zudem ist natürlich stets auf die Zufuhr von frischem Wasser zu achten, auf die Vogelspinnen angewiesen sind und zudem verhilft es zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit.
Beleuchtung / Klima
Die Temperatur sollte sich bei 24°C – 27°C einpendeln und auch die Luftfeuchtigkeit sollte so naturnah wie möglich nachgeschaffen werden, die 80 % betragen sollte. Diese Werte müssen täglich kontrolliert werden, um die Gesundheit der Spinne zu keinem Zeitpunkt in Gefahr zu bringen.
Reinigung
Bei der Reinigung des Terrariums ist Vorsicht geboten. Die Geniculata ist sehr flink und fühlt sich auch manchmal sehr schnell bedrängt.
Ernährung / Futter
Bei der Nahrung ist die Acanthoscurria geniculata unkompliziert. Also Futter eignet sich Grillen, Schaben, Heuschrecken und Heimchen. Bei Spiderlingen und Jungtieren bieten sich frisch geschlüpfte Heimchen, Drosopila und Springschwänze an.
Steckbrief Acanthoscurria Geniculata
Name / Bezeichnung | Acanthoscurria geniculata (Weissknie Vogelspinne) |
Erstbeschreibung | C. L. Koch, 1841 |
Artenschutz | Nicht geschützt |
Herkunft | Brasilien (Regenwaldbiotope) |
Lebensweise | Bodenbewohner |
Terrarium Größe | (BxLxH) 40x30x30cm |
Körperlänge | 9cm |
Temperatur | Tagsüber: 25-27°C Nachts: 20-22°C |
Luftfeuchtigkeit | 70-80% |
Bodengrund | Humus, Blumenerde, Lehmerde |
Einrichtung | Klettermöglichkeiten (Wurzeln, Seiten). Bepflanzung (Fiscus). Wasserschale flach |
Nahrung | Grillen, Schaben, Heuschrecken und Heimchen. Jungtiere und Spiderlinge: gerade geschlüpfte Heimchen, Drosopila und Springschwänze |
Vergesellschaftung | Nur Einzelhaltung |
Wachstum | mittel |
Verhalten | realtiv friedlich |
Verteidigung | Bombardieren |
Lebenserwartung | Männchen 5 Jahre , Weibchen bis zu 12 Jahre |
Familie | Vogelspinnen (Theraphosidae) |
Gattung | Acanthoscurria |
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