Die Paarung von Vogelspinnen

Paarung

Zwar bedarf die Verpaarung von Vogelspinnen kein Expertenwissen und gestaltet sich daher recht einfach, doch bevor man damit beginnt , sollte man sich unbedingt über einige wichtige grundlegende Dinge im Klaren sein, die mit einer Nachzucht auf einen zu kommen werden. Da sich die meisten Vogelspinnen sehr produktiv geben, bedarf die Aufzucht viel Zeit und vor allem Arbeit. Auch die Kosten für das nötige Material sollten nicht außer Acht gelassen werden. Zudem ist die Nachfrage nach Vogelspinnen nicht immer ausreichend gegeben, so dass man meist nie alle Jungtiere verkauft bekommt. Ist der Halter sich dessen bewusst und nimmt sich gerne dieser Aufgabe an, steht der Verpaarung nichts mehr im Wege. Vorab gibt es allerdings einige grundlegende Vorkehrungen, die es zu beachten gilt.

Die richtige Umgebung schaffen

Für eine Verpaarung eignen sich bestens großräumige Terrarien, die dem Männchen im Notfall die Möglichkeit bieten, zu flüchten. Zwar verstehen sich Vogelspinnen gleicher Arten recht gut, so dass eine reibungslose Verpaarung garantiert ist, doch manchmal kann zu Zwischenfällen kommen, auf die man sich als Halter immer einstellen sollte. Selten kann sich die weibliche Vogelspinne aggressiv zeigen, da ihr die äußeren Umstände nicht genehm sind, so dass sie einer Paarung nicht zustimmt. Tritt dieser Fall ein, kann es soweit kommen, dass man das Männchen vor ihr schützen muss, da es andernfalls in Lebensgefahr schweben kann.

Um diesem vorzubeugen, sollte man sich für ein möglichst großzügiges Terrarium entscheiden um so der männlichen Vogelspinne jederzeit die Möglichkeit zu bieten einen Unterschlupf bei Gefahr auf suchen zu können. Wichtig ist auch, dass sich das Weibchen bereits zwei Wochen vor der Paarung im Terrarium aufhalten sollte, da diese Fäden spinnt, die über ein sogenanntes Sexuallockstoff verfügen. Zudem bietet es ihnen die Möglichkeit sich an ihre neue Umgebung zu gewönnen und sich so wohl zu fühlen. Ist diese Gegebenheit vorhanden, kommt ein aggressives Verhalten seitens der weiblichen Vogelspinne weitaus seltener vor.

Den richten Zeitpunkt der Paarung wählen

Wenn man mit der Verpaarung von Vogelspinnen beginnen möchte, müssen einem zwei geschlechtsreife Vogelspinnen zur Verfügung stehen. Dies erkennt man bei einem Männchen weitaus schneller als bei einem Weibchen, da dies anhand der bereits ausgebildeten Kopulationsorgane schnell zu deuten ist. Bei einem Weibchen kann man dies von ihrer Körpergröße abhängig machen. Sobald eine weibliche Vogelspinne nämlich ausgewachsen ist, kann man sie meist auch als geschlechtsreif bezeichnen.

Anschließend kann mit der Suche nach einem geeigneten Partner für die eigene Vogelspinne begonnen werden. Ist dieser gefunden, kann bereits sofort mit der Verpaarung begonnen werden. Dabei ist stets darauf zu achten, dass man das Männchen in das Terrarium der potenziellen Partnerin setzt und nicht anders herum, da das Weibchen bereits meist 2 Wochen vor der Paarung mit dem Spinnen von Fäden mit einem Sexuallockstoff beginnt. Dies soll dem Männchen signalisieren, dass sie paarungsbereit ist. Zudem ist unbedingt darauf zu achten, dass das Weibchen nicht unmittelbar vor einer Häutung steht, um sie nicht unnötig zu gefährden.

Der Ablauf einer Paarung bei der Vogelspinne

Sind alle wichtigen Vorkehrungen getroffen, kann die eigentliche Paarung beginnen. Währenddessen sollte der Halter stets einem Holzstab oder langen Gegenstand bereithalten um bei Komplikationen sofort eingreifen zu können. Zeigt sich die weibliche Vogelspinne bereits im Vorfeld gereizt oder gar aggressiv, sollte der Prozess abgebrochen werden um das Wohl des Männchens nicht zu gefährden. Bemerkt das Männchen nach dem Einsetzen in das Terrarium den Sexuallockstoff, zeigt er sich bereits nach kurzer Zeit sehr interessiert und weist ein Balzverhalten auf, das sich durch ein Zucken und Zittern am ganzen Körper des Tieres äußert.

Meist schließt sich diesem ein Trommeln der Gliedmaßen an, in dem er Stärke beweisen will und sich als der geeignetste Partner profilieren möchte. Ist die weibliche Vogelspinne paarungsbereit, kommt sie aus ihrem Versteck und erwidert das Verhalten ihres potenziellen Partners, in dem sie ihm nacheifert. Manchmal harkt sich das Männchen in diesem Stadion in die Chelizeren der weiblichen Vogelspinne ein um sich so vor einem möglichen Angriff beim weiteren Verlauf der Paarung zu schützen. Das Männchen beginnt nun den Körper des Weibchen zu stimulieren, woraufhin sich dieses aufrichtet. Manchmal wird dieser allerdings auch von ihrem Partner hochgehoben. So kann es zur eigentlichen Paarung kommen, die über einige Stunden hinweg andauern kann. Dies kann ganz von den äußeren Umständen und der jeweiligen Art abhängen.

Ist die Paarung beendet, können verschiedene Vogelspinnen erhebliche Unterschiede im Verhalten aufweisen. Manchmal kann es vorkommen, dass sich die weibliche Vogelspinne starr stellt und regelrecht in einen Schockzustand fällt, das sich allerdings bereits nach kurzer Zeit wieder legt. In den meisten Fällen beginnen sich beide stark zu putzen, was dem Halter klar signalisiert, dass die Paarung nun beendet ist. In dieser Phase sollte das Männchen mit viel Sorgfalt aus dem Terrarium entfernt werden, da einige Arten dazu neigen, die männliche Vogelspinne nach der Paarung anzugreifen oder gar töten zu wollen.

Die sichere Ei-Ablage

Je nach Vogelspinnenart kann die die Ei-Ablage unterschiedlich lange dauern. Meist pendelt sich diese zwischen einigen Wochen und Monaten ein, woraufhin mit dem Kokon-Bau begonnen wird. Das Vogelspinnen- Weibchen hat in dieser Zeit weiter das Sperma des Vogelspinnen- Männchens gespeichert, wodurch die Eier jederzeit von ihr selbst befruchtet werden können. Zuerst wird ein Teppich von ihr erbaut, auf dem sie die Eier sicher ab legt und befruchtet. Diese werden von einem dichten Netz umsponnen, so dass das Versteck gut und sicher vor Feinden geschützt ist. Ab sofort beginnt nun die Brutpflege, die sich im Verteidigen und Bewachen des Versteckes des Vogelspinnen- Weibchens äußert.

Nun beginnt die Entwicklungsphase, die sich über einige Wochen erstrecken kann. Das Schlüpfen erfolgt noch im Kokon, wo die kleinen Vogelspinnen allerdings noch bewegungsunfähig sind und noch als Larven bezeichnet werden. Erst einige Wochen später, wenn die erste Häutung stattfindet beginnt langsam das Leben der Jungtiere. Mit dem Verlassen des Kokons sind sie auf sich alleine gestellt und müssen für sich selbst sorgen. Deshalb beginnt ab dieser Phase für den Halter eine sehr zeit- und arbeitsintensive Zeit, die viel Sorgfalt bedarf. Zudem sollte sich frühzeitig damit beschäftigt werden, wo die Jungtiere untergebracht werden können, da ein Gelege bi

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