Vogelspinnen können viele verschiedene Verhaltensmuster aufweisen, die zwar je nach Art unterschiedlich ausgeprägt sein können, sich aber im Wesentlichen leicht deuten lassen. Deshalb ist es gerade für Halter sehr wichtig diese zu verstehen um gegebenenfalls im richtigen Moment zu reagieren und zu handeln.
Eine Häutung steht bevor
In regelmäßigen Zeitabständen beginnt die Vogelspinne mit einer sogenannten Häutung, da in ihrer lebenslangen Wachstumsphase die Chitinhülle nicht mit wächst. Dadurch ist sie dazu gezwungen diesen Prozess stetig zu wiederholen, damit ihr Körper weiter wachsen kann.
Mit jüngerem Alter geschieht dies noch weitaus häufiger, wobei es später ab nimmt und schließlich irgendwann nur noch einmal pro Jahr geschieht. Da dies ein recht zerrender Ablauf für Vogelspinnen ist, zeigt sie hier bereits im Vorfeld starke Verhaltensänderungen auf, die ein Besitzer unbedingt richtig deuten lernen muss.
Bevor eine Häutung stattfindet, wird die Vogelspinne immer träger und inaktiver, was bereits Wochen vorher beginnen kann. Es kann sogar so weit kommen, dass sie die Nahrungsaufnahme komplett verweigert.
Viele Halter befürchten spätestens an dieser Stelle, dass die Vogelspinne krank oder sogar eine Behandlung vom Tierarzt notwendig ist. Zwar braucht sie keine ärztliche Unterstützung, trotzdem kann es für sie gefährlich werden, da sie in einen sogenannten bewegungslosen Zustand fällt und in der freien Natur Feinden so wehrlos ausgesetzt wäre.
Wenige Tage vor diesem Häutungs- Prozess fängt die Haut der Vogelspinnen an porös zu werden und sich zu lockern. Während der eigentlichen Häutung legt sich das Tier dann meist direkt auf den Rücken, dass spätestens hier ein Unwissender Angst bekommt seine Vogelspinne zu verlieren. Doch all diese Verhaltensauffälligkeiten schließen auf eine Häutung.
Die Vogelspinne wartet auf Beute
Auch bei ihrem Beuteverhalten weist die Vogelspinne ein eindeutiges Verhalten auf. Sie spinnen nicht wie viele andere Spinnenarten ein Netz um so einfach an ihre Beute zu gelangen.
Vogelspinnen harren meist mehrere Stunden in ihrem Versteck aus, sitzen bewegungslos da und greifen im richtigen Moment an. Daher sind sie sogenannte Lauerjäger. Da sie sehr schlecht hören und sehen können, weichen Sie auf ihre Tasthaare aus, die Erschütterungen jederzeit wahrnehmen können und so dem Tier signalisieren, dass die Beute ganz in der Nähe ist.
Aggressives und schnell reizbares Verhalten
Die meisten Vogelspinnen gehören der friedlichen Gattung an, die erst bei äußerster Reizung mit Gegenwehr argumentieren. Ein aggressives Verhalten äußert sich meist so, dass sich das Tier bei der geringsten Reizung aufstellt und dadurch ihr Machtpotenzial demonstrieren möchte.
Dies ist wie ein Warnsignal für den Menschen oder andere Tiere. Verlassen Sie jetzt nicht das Territorium der Vogelspinne, setzt sie in kürzester Zeit zum Angriff an.
Diese Gegenwehr kann ganz nach Art variieren, allerdings kommt es vermehrt vor, dass Vogelspinnen ihre Haare vom Hinterleib auf ihr Opfer abwerfen. Diese können zu einem sehr starken Schmerz führen, der einer Verbrennung ähnelt.
Andere Vogelspinnenarten bevorzugen in solchen Momente eher einen Biss, der für gesunde und erwachsene Menschen meist vollkommen ungefährlich ist, allerdings können auch hier brennende Schmerzen folgen, die mit dem Stich einer Wespe vergleichbar sind.
Dann gibt es noch die Arten, die sich gerne mit Händen und Füßen wehren und dabei ihr Opfer verletzen können. Für den Menschen ist diese Art des Angriffs meist vollkommen ungefährlich.
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